Otto Schmidt Verlag

Allgemeines Eherecht

• BGH v. 11.4.2012 - XII ZR 99/10, Verneinung der Härteklausel als Zulässigkeitsvoraussetzung des behördlichen Aufhebungsantrags, FamRB 2012, 265-266

Unterhaltsrecht

• BVerfG v. 18.6.2012 - 1 BvR 774/10, Bestimmung der Leistungsfähigkeit eines gesteigert Unterhaltspflichtigen, FamRB 2012, 266-268
• BGH v. 23.5.2012 - XII ZR 147/10, Präklusion bei mehrfacher Abänderung eines Unterhaltstitels, FamRB 2012, 268-269
• BGH v. 18.4.2012 - XII ZR 73/10, Auslandsverwendungszuschlag als Einkommen des Unterhaltspflichtigen, FamRB 2012, 269-270
• OLG Düsseldorf v. 21.6.2012 - II-9 UF 190/11, Höhe des Altersvorsorgeschonvermögens beim Elternunterhalt, FamRB 2012, 270-271
• OLG Düsseldorf v. 21.6.2012 - II-9 UF 190/11, Berechnung des Wohnvorteils im Elternunterhalt, FamRB 2012, 271
• OLG Schleswig v. 4.1.2012 - 10 WF 254/11, Einkommens- und Bedarfsermittlung im Mangelfall, FamRB 2012, 271-272

Versorgungsausgleich

• OLG Nürnberg v. 26.3.2012 - 9 UF 1939/11, Externe Teilung fondsgebundener Anrechte im Versorgungsausgleich, FamRB 2012, 273

Abstammung/Adoption

• OLG Stuttgart v. 12.4.2012 - 17 WF 40/12, Kostenentscheidung im Vaterschaftsfeststellungsverfahren, FamRB 2012, 274

Verfahrensrecht

• BGH v. 23.5.2012 - XII ZB 375/11, Wiedereinsetzung bei verzögerter Weiterleitung mit Beschwerdeeinlegung verbundener Begründung, FamRB 2012, 274-275
• BGH v. 8.5.2012 - VI ZR 273/11, Toleranzgrenze bei der Geschäftsgebühr, FamRB 2012, 275-276
• BGH v. 14.3.2012 - XII ZR 164/09, Zulässigkeit einer Revision, FamRB 2012, 276-277
• OLG Celle v. 7.5.2012 - 10 WF 385/10, Klage gem. § 184 InsO auf Feststellung des deliktischen Anspruchsgrunds von Unterhaltsansprüchen, FamRB 2012, 277-278
• OLG Celle v. 27.4.2012 - 10 WF 323/11, Verfahrenskostenhilfe in Umgangssachen, FamRB 2012, 278-279
• OLG Hamburg v. 26.4.2012 - 2 UF 48/12, Anforderungen an Vollstreckungsschutzantrag nach sofort wirksamer Unterhaltsentscheidung, FamRB 2012, 279-280
• OLG Celle v. 20.4.2012 - 10 UF 46/12, Ausschluss der Ermäßigung von Gerichtsgebühren in Beschwerdesachen, FamRB 2012, 280-281
• OLG Celle v. 18.8.2011 - 10 UF 179/11, Überprüfung der erstinstanzlichen Kostenentscheidung nach billigem Ermessen durch Beschwerdegericht, FamRB 2012, 281-282

Betreuung/Vormundschaft/Pflegschaft

• BGH v. 20.6.2012 - XII ZB 99/12, Keine gesetzliche Grundlage für (betreuungsrechtliche) Zwangsbehandlungen, FamRB 2012, 282-283

Erbrecht

• BGH v. 27.6.2012 - IV ZR 239/10, Pflichtteilsansprüche des entfernteren trotz Erb- und Pflichtteilsverzichts des näheren Abkömmlings, FamRB 2012, 283-284
• BGH v. 23.5.2012 - IV ZR 250/11, “Doppelberechtigung” nicht mehr Voraussetzung für Pflichtteilsergänzungsanspruch, FamRB 2012, 284

Aktuelle Praxisfragen

• Hohmann, Jutta, Das neue Mediationsgesetz, FamRB 2012, 285-288
  Am 26.7.2012 ist das Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung v. 21.7.2012 (BGBl. I, 1577) in Kraft getreten, dessen Art. 1 das neue Mediationsgesetz (MediationsG) beinhaltet. Das Mediationsgesetz wurde in der Presse (Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung vom 2. Juli 2012) als Jahrhundertgesetz bezeichnet, das die Rechtskultur verändere, und von der Bedeutung her mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch, dem Grundgesetz und dem neuen Scheidungsrecht, das am 1.7.1977 das alte Schuldprinzip ablöste, gleichgestellt. Die Verfasserin stellt das neue Gesetz und seine Auswirkungen auf die familienrechtliche Praxis vor.

• Sarres, Ernst, § 1357 BGB – eine Verpflichtungsnorm mit Überraschungen, FamRB 2012, 288-290
  In jedem Güterstand kann ein Ehegatte bei sog. Rechtsgeschäften des täglichen Lebens den anderen gem. § 1357 BGB berechtigen und verpflichten, wenn die Geschäfte dem familienindividuell erkennbaren Lebenszuschnitt entsprechen (“Schlüsselgewalt”). Die ursprünglich an dem haushaltsführenden Ehegatten orientierte Vorschrift hat bei veränderten Lebensverhältnissen mit dem nunmehrigen Schwerpunkt auf der Doppelverdienerehe den Zweck, jedem Ehegatten den eigenständigen Abschluss von bestimmten Rechtsgeschäften mit Wirkung für den anderen zu gestatten. Hier hat sich in den letzten Jahren eine Kasuistik herausgebildet, die selbst bei einer Typenbildung von Rechtsgeschäften keine abschließend verlässliche Einordnung zulässt. Der nachfolgende Beitrag befasst sich neben den Voraussetzungen des § 1357 BGB mit Beispielsfällen zu anerkannten und streitigen Bedarfsdeckungsgeschäften aus dem Einzugsbereich dieser Norm.

• Kogel, Walter, Das juristische Labyrinth der Erlösverteilung bei der Teilungsversteigerung des Familienheims, zugleich Anmerkung zu OLG Koblenz v. 17.4.2012 – 11 UF 205/12, FamRB 2012, 290-294
  Bleibt einer der Ehegatten in der Teilungsversteigerung des Familienheims Meistbietender, stellt sich das Problem, welche Beträge er zahlen, insbesondere ob er den vollen Steigpreis leisten muss und inwieweit Zurückbehaltungsrechte bei der Erlösverteilung eine Rolle spielen. Die – nicht rechtskräftige – Entscheidung des OLG Koblenz v. 17.4.2012 – 11 UF 205/12 stellt sich gegen die bisher durchgängige Praxis im Rahmen der Zahlungsverpflichtung und Erlösabwicklung. Sie hätte weitreichende Konsequenzen für das Teilungsversteigerungsverfahren, die hier dargestellt werden sollen. Im Übrigen bleibt die Entscheidung des BGH im Rechtsbeschwerdeverfahren abzuwarten (Az.: XII ZB 333/12).

• Münch, Christof, Buchtipp: Teilungsversteigerung, FamRB 2012, 295
• Mediationsgesetz, FamRB 2012, 295
• BVerfG: Ungleichbehandlung von eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe beim beamtenrechtlichen Familienzuschlag verfassungswidrig, FamRB 2012, 295
• BVerfG: Ungleichbehandlung von Ehegatten und eingetragenen Lebenspartnern im Grunderwerbsteuerrecht verfassungswidrig, FamRB 2012, 296
• VGH Mannheim: Kein Unterhaltsvorschuss für Kind aus anonymer künstlicher Befruchtung, FamRB 2012, 296
• Zahl der Ehescheidungen im Jahr 2011 geringfügig angestiegen, FamRB 2012, 296